Aktuelle Meldung
Die zentralen Punkte der Gesundheitsreform
Seit Monaten ist die Gesundheitsreform zur Zeit in aller Munde.
Auch zwischen den Parteien, Krankenkassen und Gesundheitsverbänden
wurde jede Menge diskutiert und gestritten. Nach vielem Hin und Her
und etlichen Änderungen scheint mittlerweile jedoch eine Einigung
in Sicht. Aber um was geht es bei dieser umstrittenen Reform eigentlich
wirklich? Ein Überblick über die zentralen Punkte der aktuell
geplanten Gesundheitsreform in Deutschland.
Ziele der Gesundheitsreform
Prinzipiell soll die neue Strukturierung des Gesundheitswesens eine
medizinische Versorgung für alle Bundesbürger sichern. Diese
soll dann auch den modernen Standards entsprechen. Ausserdem sollen
auch die derzeit nicht versicherten Bundesbürger wieder in einer
gesetzlichen (oder auch privaten) Krankenkasse versichert werden.
Gesundheitsfonds
Das zentrale Element der Reform tritt zwei Jahre später, 2009,
in Kraft. Von da an sollen alle Kassen-Beiträge (von Arbeitgebern
und Arbeitnehmern gleich) in einen gemeinsamen Fonds eingehen. Dazu
wird ein einheitlicher Beitragssatz vom Bund festgelegt, der für
alle Kassen gleich gilt. Dazu fliessen Steuergelder in den gemeinsamen
Topf.
Aus diesem Fonds erhalten die Kassen pro Versicherten einen einheitlichen
Betrag. Ziel ist, den Wettbewerb zwischen den Kassen in hinblick auf
Leistungen und Inhalten zu fördern. Eine gerechtere Verteilung
der Gelder ist ebenso Ziel.
Zusatzbeitrag
Dazu können Mitglieder zusätzlich von ihrer Krankenkasse
zur Kasse gebeten werden. Denn kommt die gesetzliche Krankenversicherung
(GKV) mit dem zugewiesenen Geld nicht aus, dürfen sie einen Zusatzbeitrag
von ihren Mitgliedern fordern.
Aber auch hier sind Grenzen gesetzt. So darf maximal ein Prozent des
Einkommens des jeweiligen Mitglieds verlangt werden. Die Versicherten
haben bei der Erhebung eine Zusatzbeitrages ein Sonderkündigungsrecht.
Versicherungspflicht
Die Pflicht zur Versicherung gilt ebenfalls von 2009 an. Bis zu dem
Zeitpunkt müssen alle der rund 200 000 bis 300 000 Nichtversicherten
eine gesetzliche oder private Krankenkasse wählen. Bestehende
Versicherungen können nur mit einem nachweisbaren, neuen Police
gekündigt werden.
Private Krankenversicherung (PKV)
Private Kassen müssen vom 01. Januar 2009 an einen Basistarif
anbieten, der im Leistungsumfang der GKV entsprechen soll. Bei Neuaufnahmen
von aktuell Nicht- Versicherten sollen zudem Gesundheitsprüfung
und Risikozuschläge entfallen.
Eigenverantwortung und Leistungen
Zusätzlich will man die Patienten vermehrt in die Pflicht nehmen.
So sollten Vorsorgeuntersuchungen nicht versäumt werden. Erkrankt
man später schwer, muss man dann mehr zuzahlen. Und auch eigent
verschuldetet Komplikationen nach Tätowierungen oder Piercings
werden auf eigene Kosten agerechnet. Kassen übernehmen die Behandlung
nicht mehr.
Neben Streichungen werden Leistungen aber auch ausgeweitet, wie z.B.
bei Impfungen, Eltern-Kind-Kuren, Reha-Behandlungen für alte
Menschen sowie bei der Betreuung Schwerstkranker und Sterbender in
den eigenen vier Wänden.
Apotheken und Medikamente
In Apotheken steigt der Rabatt für Kassen von 2,- Euro auf 2,30
Euro pro Medikament. Die Verordnung teurer Medikamente wird erschwert.
Hier muss zuvor ein zweiter Arzt befragt werden.
Ärzte
Die Vergütung bei Ärzten tritt Anfang 2011 in Kraft. Dabei
werden fixe Gebühren festgelegt. Ärzte in Gebieten mit wenigen
Patienten erhalten die nächsten jahre Zuschläge.
Krankenkassen
Die Verbände der Krankenkassen werden neu strukturiert. Anstelle
von sieben Verbänden gibt es nur noch einen Dachverband für
die GKV. Zudem werden Fusionen von Kassen erleichtert. Zudem müssen
bis Ende 2008 alle gesetzlichen Krankenkassen entschuldet sein.
Quelle: Greenmed
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